3.2. Die Technik der Montage
Das am 20. April 1980 veränderte Plakat zeigt zwei verschiedene, bei Billboard-Improvement-Gruppen beliebte Taktiken. Zum Einen, das Hinzufügen oder Verändern eines Buchstabens und zum Anderen das Anbringen von Sprechblasen. Der Markenname Marlboro wird verändert, in dem der letzte Buchstabe, ein o, in ein e umgewandelt wird, wodurch das Wort bore (to bore: sich langweilen) entsteht. Der Markenname, vor dem typischen weiß-roten Hintergrund nimmt gut 4/5 des ganzen Plakates ein. Somit ist die Veränderung des letzten Buchstabens der auffälligere Eingriff. Auf der linken Seite befindet sich, vor den Schriftzug, das Photo eines Cowboys in Arbeitskleidung, samt Hut und Lasso, der nun von der BLF die Sprachblase mit dem Inhalt „Yawn“ (deutsch: Gähn!) an den Mund gesetzt bekommt. Die Technik die hier verwendet wird, ist die der Montage, d.h. dass durch das Hinzufügen von neuen oder das Verändern von vorhandenen Elementen, die ursprüngliche Aussage in einen neunen Kontext gestellt wird. [31]
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- 2.4. Aufdeckung des Fake
- 2.5. Die Reaktionen des Publikums
- 2.6. Das Dementi
- 2.7. Subversion der Machtverhältnisse
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- 3.1. Das Manifest – Zu den Grundsätzen der Billboa...
- 3.2. Die Technik der Montage
- 3.3. Die Strategie der Verfremdung
- 3.4. Reaktionen des Publikums
- 3.5. Werbung oder Anti-Werbung?
- 4. Werbung in eigener Sache
- 5. Zwischen Kunst und Politik
- 6. Wie subversiv ist die Kommunikationsguerilla?
- Fußnoten
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