Die Strategie die hinter dieser performativen Erweiterung des Vortrags steht, ist nicht mehr die der Überidentifizierung. Nun werden die vorher angenommenen Konventionen so weit entfremdet, dass die Distanz zu frappierend ist, um nicht deutlich zu werden. Der Anzug ist, so empfindet jedenfalls der Außenstehende, so weit von den gängigen Konventionen entfernt, dass er als Empfehlung unmöglich ernst genommen werden kann. Die Yes Men versuchen hierdurch sicherzustellen, dass ihr Fake auffliegt, denn die Aufdeckung ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Strategie.
Wie vorhin schon kurz angesprochen, ist die Enthüllung eines Fakes notwendig, damit dieser überhaupt ein Wirkung hat. Wird der Fake wider Erwarten nicht von selbst entdeckt, muss er von den Machern aufgedeckt werden, da er elementar für die ganze Aktion ist. Ohne Aufdeckung würde die kritische Absicht im Verborgenen bleiben. Bestimmte Strukturen oder Eigenschaften eines sonst im Verborgenen liegenden Systems würden sonst nicht öffentlich gemacht und damit demaskiert, sondern die Strukturen bestätigt. Verstärkt besteht diese Gefahr bei der Strategie der Überidentifizierung, da, falls der Fake nicht aufgedeckt wird, die Strukturen nicht nur bestärkt, sondern das Publikum möglicherweise in seinen Ansichten noch radikalisiert wird. Ein Fake befindet sich bis zu seiner Enthüllung immer in einer Situation wie auf Messers Schneide, eine frühzeitige Demaskierung würde die Wirkung abschwächen, würde der Fake aber gar nicht aufgedeckt werden, so hätte die Aktion möglicherweise eine affirmative Wirkung.
Auf vorherigen Konferenzen, auf denen sie ebenfalls als WTO-Vertreter aufgetreten waren, beschränkten sie sich auf einen Vortrag im konventionellen Rahmen. Durch diese offensichtlich ungewöhnliche und damit provozierende, zusätzliche Aktion, wollen sie sicherstellen, dass die Konferenzteilnehmer erkennen, dass sie unmöglich wirkliche Vertreter der WTO sein können.